Die Entdeckung der Kita-Welt in Finnland

Zwanzig Schüler der Potsdamer Schule “Johanna Just” in Jyväskylä für zwei Wochen mit Erasmus

Zwei spannende Wochen haben die Schüler des Johanna Just Oberstufenzentrums – zukünftige Kita-Erzieher, Betreuer von Unterstützung brauchenden jungen Menschen, Hortarbeiter unter anderem – in Jyväskylä verbracht, um zu sehen, wie ihr Fachgebiet in Finnland aussieht. Die Berufsfelderkundung wurde durch Erasmus+ Unterstützung ermöglicht und von Experience Workshop koordiniert.

Kitabesuche

 

Der englischsprachige Pilke Kindergarten

Besuch in einer der Kitas “Pilke” – ein privates Netzwerk von Kindergärten in den nördlichen Ländern. Ellen Virkkunen führte uns in der Kita herum, die sich zweisprachig – Finnisch und Englisch – profiliert.

Kukkumäki Kindergarten

Kukkumäki ist einer der jüngeren Kindergärten in Jyväskylä. Dieser wird von Kindern zwischen 5 Uhr morgens und 22.30 Uhr abends besucht, damit Kinder von Eltern mit ausserordentlichen Arbeitsstunden betreut werden können. Kukkumäki ist die Kita, wo mehrere Autoren des Buches Playful Learning In Early Childhood Education in Finland ihre Erfahrungen über spielerisches Lernen gemacht haben. Mitgewirkt hat unter anderem auch Kristof Fenyvesi von Experience Workshop.

Die Kinderrechte, definiert von der UNESCO, sind in allen Kindergärten sichtbar.

Savulahti Kindergarten und Grundschule

Savulahti wurde 2019 gebaut, hier befinden sich Kita, Vorschule und die ersten 4 Klassen der Schule unter einem Dach. Hier gibt es mehrere offenen Klassenräume, aber Kindern mit Lernschwierigkeiten werden in kleinen Räumen in kleinen Gruppen geholfen. Wir danken der Sonderpädagogin Sari Laitinen, dass sie uns herumgeführt hat.

An der Uni: wie wird man Erzieherin in Finnland?

Dank Seminaren und Vorträge an der Universität, bekam die Gruppe einen Einblick in das Bildungssystem Finnlands. Universitätslehrer Olli Merjovaara erklärte, wie die Karriere von ErzieherInnen in Finnland laufen kann und wie das Studium das Konzept des lebenslangen Lernens vertritt.

 

Finnische und deutsche Schüler präsentieren 

An einem Seminar präsentierten finnische Studenten ihre Ideen übers Lernen durch digitalen Medien in Kitas. Deutsche Schüler hingegen stellten ihre Schule vor.

 

Einblick ins Studium 

In den wunderbaren Gebäuden und Innenräumen geplant von dem Architekten Alvar Aalto, bekamen die Schüler einen Einblick ins Studium. Damit die Studenten eine lebensnahe Erfahrung mit Kindern auch ausserhalb ihres Praktikums bekommen können, werden in “Demoräumen” Kinder aus Kitas in der Nähe empfangen. 

 

Farbenlehre für Kinder

Gemeinsame Arbeit mit finnischen Studenten am Thema Farbenlehre. In Kleingruppen wurden kleine Projekte entwickelt, die die Welt der Farben den Kindern näher bringen.

Neues erfahren übers spielerische Lernen

Die Gruppe versammelte sich mehrere Male in der Coworking space Crazy Town. Kristof Fenyvesi, STEAM-Direktor von Experience Workshop, leitete einen Workshop über die Möglichkeiten von STEAM-Lernen (=MINT, aber Kunst miteinbezogen) in Kindergärten. Diesmal haben die Schüler mit Lehrern aus anderen deutschen Oberstufenzentren zusammengearbeitet.

Dank Universitätsforscherin Orsolya Tuba, gewonnen die Schüler einen Einblick ins Konzept des spielerischen Lernens in Finnland, was auch das Buch Playful learning zusammenfasst.

Wo man noch als ErzieherIn mit Kindern wirken kann: Familienzentren, Spielplätze, Hort

Während der zwei Wochen wurden mehrere Organisationen und Einrichtungen besucht, wo man als Erzieherin arbeiten kann. Dazu gehören:

 

 

Wo man als ErzieherIn mit Jugendlichen wirken kann: Kunstwerkstatt, Sonnenschein, Komm mit!

  • der Jugendkunstwerkstatt (Nuorten Taidetyöpaja), wo arbeitslose junge Menschen sich mit Kunst beschäftigen können.
  • der Werkstatt Sonnenschein (Aurinkopaja), wo MigrantInnen eine wertvolle Zeit verbringen, ihre finnischen Sprachkenntnisse üben können.
  • Das Projekt Komm mit! für behinderte Menschen und ihren Familien

Was alles noch geschah

 

Sauna… Schlittschuhlaufen…. Rodeln… Nachtleben… 🙂

 

 

Feedback

Ich fühle mich jetzt, als würde ich einen guten Einblick und ein gutes Verständnis über das Bildungssystem in Finnland haben.

Ich habe das finnische Bildungssystem kennengelernt, sowie Unterschiede zu Deutschland – was z.B. die work-life-balance betrifft. Ich habe Kontakt knüpfen können und mehrere Bereiche (Kita, Jugendarbeit, Schulen) kennenkernen dürfen.

Ich habe gelernt privates vom beruflichen strikt zu trennen.

Meine Persönlichkeit habe ich weiterentwickelt, habe meine Grenzen überschritten, und in meiner pädagogischen Erfahrung weiter entwickelt.

Ich fand es toll, in eine echte finnische Sauna zu gehen und den Besuch im Familenzentrum.

Photos: Nora Somlyody, Kristof Fenyvesi, Orsolya Tuba, Schüler und Lehrer des Johanna Just Oberstufenzentrums

Das Programm wurde im Rahmen des Erasmus+ KA1 Programmes umgesetzt, in Zusammenarbeit zwischen Experience Workshop und der Gesellschaft für Europabildung (GEB) in Berlin.

info@experienceworkshop.org

+358452560420

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